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Hippotherapie-K

Hippotherapie-K® (HTK) ist Physiotherapie mit Hilfe des Pferdes, eine anerkannte medizinische Behandlungsmassnahme, bei der die Bewegungsübertragung vom Pferdeschritt auf den Patienten genutzt wird. Bei der HTK wird die Bewegung des Pferderückens therapeutisch genutzt.

Der Patient lässt sich von der Bewegung des Pferdes mittragen, ohne aktive Einwirkung auf das Pferd zu nehmen. Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut gibt die notwendigen Hilfestellungen und das Pferd wird geführt. Die HTK ist damit kein Reiten, auch nicht therapeutisches Reiten.

Unter dem Überbegriff Hippotherapie werden international sehr unterschiedliche therapeutische Aktivitäten mit Hilfe des Pferdes verstanden.

Der klar abgegrenzte Anwendungsbereich, heute als Hippotherapie-K® (K steht für Künzle, der Nachname der Begründerin) definiert, führte zu einer Differenzierung zu anderen Einsatzbereichen des Pferdes mit therapeutischen und heilpädagogischen Zielen.

Dank dieser Differenzierung fand im Jahr 1994 die Hippotherapie-K® offizielle Anerkennung als kassenpflichtige medizinische Massnahme für Patienten mit Multipler Sklerose und Kindern mit einer Cerebralparese. HTK wird vom Arzt verordnet und von speziell ausgebildeten Physiotherapeutinnen durchgeführt.

(Quelle: Schweizer Gruppe für Hipppotherapie-K)

Durch das Engagement der Vereinigung Cerebral Schweiz zusammen mit der Vereinigung Cerebral Basel, der Stiftung Cerebral und Inclusion Handicap beim Bundesamt für Gesundheit BAG konnte 2021 eine Gesetsänderung erreicht werden. Zuvor wurde die Hippotherapie für Menschen mit Cerebralparese und Trisomie 21 nur bis zum Alter von 20 Jahren zu Lasten der IV übernommen. Seit dem 1. Januar 2022 ist neu eine Übernahme über das 20. Altersjahr hinaus möglich. Dies auf Kosten der Krankenkassen im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung.

Die vollständige Verordnung über die Leistungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und ein Kommentar zu allen Änderungen per 1. Januar 2022 finden sich auf der Homepage des BAG.

Mehr Infos zum therapeutischen Reiten und nützliche Links:

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