Positives Zeichen für die Entlastung von Eltern schwer behinderter Kinder

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Eltern, die ihre schwerkranken oder schwerbehinderten Kinder zu Hause pflegen, sind sehr stark gefordert, insbesondere solche mit Kleinkindern. Nicht wenige Familien reduzieren ihre Stellenprozente, damit ihre Kinder nicht in einem Heim gepflegt werden müssen. Viele stossen an ihre finanziellen Grenzen, denn die heutigen Leistungen der Sozialversicherungen reichen nicht aus, den zusätzlichen Pflegeaufwand zu kompensieren.

Dass eine Entlastung dieser Familien dringlich ist, hat nun auch die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N) eingesehen: Sie befürwortet erfreulicherweise ohne Gegenstimme eine Erhöhung des Intensivpflegezuschlags. Eltern, die ihre schwerkranken oder schwerbehinderten Kinder zu Hause pflegen, sollen über mehr Mittel verfügen, die sie für Entlastungsmassnahmen oder ungedeckte behinderungsbedingte Ausgaben einsetzen können. Das Anliegen geht auf eine parlamentarische Initiative von Alt-Nationalrat Rudolf Joder (SVP, BE) zurück.
 
Procap Schweiz und Inclusion Handicap sind erfreut, dass die Probleme erkannt und konstruktive Lösungsvorschläge erarbeitet worden sind. „Als besonders wertvoll erachten wir, dass diese zusätzlichen Mittel von den Eltern frei dort eingesetzt werden können, wo es in ihrer individuellen Situation am meisten Sinn macht“, sagt Rechtsanwalt Daniel Schilliger von Procap. So können damit etwa Entlastungsdienste, Entlastungsaufenthalte, Haushalthilfen oder Entlastung durch Angehörige finanziert werden, aber auch ungedeckte Kosten von Transporten. „Wir sind überzeugt, dass die Gesetzesänderung einen wichtigen Beitrag leisten kann, um betroffene Familien zu entlasten“, so Schilliger.

Als nächstes kommt das Geschäft in den Nationalrat.

Mediencommuniqué von Procap

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